Schauspiel Haus Graz – Romeo und Julia
„Romeo und Julia“ ist und bleibt die berühmteste Liebesgeschichte, die je für eine Bühne geschrieben wurde. Seit seiner Uraufführung um 1596/7 hat Shakespeares frühes Meisterwerk in unzähligen Inszenierungen das Publikum in seinen Bann gezogen, unterhalten und zu Tränen gerührt.



Romeo und Julia
Zum Stück: Der schwärmerische junge Montague, Romeo, trifft auf einem Fest der Capulets, einer verfeindeten Familie, auf die Tochter des Hauses und verliebt sich heftig in sie. Nach diesem schicksalhaften Zusammentreffen will der Heißsporn, bis dahin eher selbstverliebt und noch mächtig grün hinter den Ohren, aus dem Automatismus von Gewalt und Gegengewalt der Familienfehde aussteigen. Jedoch die Welt um ihn herum lässt das nicht zu. Mit dem Tod Mercutios und Tybalts driftet das Stück unaufhaltsam in die Tragödie.
Aus grauer Vorzeit stammende Rivalität verfeindeter Clans, männliches Imponiergehabe und Streitlust stehen dem Glück zweier Menschen im Wege, und dennoch schweißt all das sie nur umso fester zusammen. Was Romeo und Julia verbindet und sie am Ende sogar freiwillig in den Tod gehen lässt, ist nicht nur zum Ideal romantischer Liebe geworden, es ist auch ein Hoffnungsschimmer für die Gesellschaft. Das Prinzip von Auseinandersetzung und Krieg fordert große Opfer, wird aber schlussendlich doch durch die Liebe und, so will es die Tragödie von Schicksal und Zufall, den Tod zu Fall gebracht und führt zu später Versöhnung.
Regie Lily Sykes Bühne Jelena Nagorni Kostüme Lena Schmid Musik, Komposition und Chorleitung Maren Kessler, David Schwarz Dramaturgie Jan Stephan Schmieding Licht Thomas Trummer
mit Babett Arens (Lady Capulet), Henriette Blumenau (Mercutio), Oliver Chomik (Graf Paris), Julia Gräfner (Julia), Nico Link (Benvolio), Raphael Muff (Romeo), Clemens Maria Riegler (Tybalt), Franz Solar (Capulet/Lorenzo), Johanna Marauschek / Lilith Völkel (ein junges Mädchen), sowie einem Frauenchor
Unkonventionell und originell […] Symbolreich aufbereitet durch etliche Metallstreben, auf der Bühne in strenger, raffinierter Geometrie angeordnet, mit etlichen Neonleuchten angereichert, ideal also für zahlreiche Lichteffekte. […] Julia Gräfner spielt die Julia […] Dass sie weitaus mehr als eine Wortakrobatin ist, beweist sie erneut eindrucksvoll.
Werner Krause, Kleine Zeitung, 20. November 2016